Joudid ist eine Plattform, auf der lokale Micro-Jobs ausgeschrieben und vermittelt werden können. Das Start-up gehört zu den Gründern der Hannoverschen Startup Szene. Wir haben ihnen 6 Fragen gestellt. Was das Besondere an ihrer Idee ist und wie sie ihre Zukunft planen erfahrt ihr in folgendem Interview!
1.) Was genau macht Euer Start-Up und was ist das Besondere an Eurer Geschäftsidee?
Die Idee von JOUDID erklärt sich vielleicht am besten durch ein praktisches Beispiel: Wir alle kennen das: Ungeliebte Aufgaben wie Wäschewaschen, Einkaufen und Rasenmähen erweisen sich immer wieder als wahre Zeitfresser. JOUDID hilft Menschen, die in ihrem Alltag nicht mehr genug Zeit finden für die wirklich wichtigen Dinge des Lebens wie Familie, Freunde und Freizeitspaß. Bei JOUDID können sie die zu erledigenden Aufgaben abgeben und so Zeit für Sinnvolles zurück gewinnen, indem sie kostenlos Jobangebote auf der Website einstellen. Auf diese Angebote können sich die sogenannten MACHER bewerben. MACHER sind Menschen, die nach einer unkomplizierten Möglichkeit suchen, ihre Kompetenzen und Kenntnisse in Form von Nachbarschaftshilfe einzubringen und sich dabei etwas dazuverdienen möchten. Das können z.B. Studenten, Arbeitssuchende und Rentner sein. Aber nicht nur Privatpersonen können MACHER werden. Auch regionale gewerbliche Dienstleister haben bei JOUDID die Möglichkeit, freie Kapazitäten auszuschöpfen, um beispielsweise Malerarbeiten oder Reparaturen zu erledigen, wenn professionelle Hilfe gefragt ist. JOUDID versteht sich kurz gesagt als Vermittlungsplattform für lokale Micro Jobs und gewerbliche Kleinstaufträge. Aber JOUDID kann noch mehr: Der positive Nebeneffekt ist der soziale Aspekt. Wir bringen Menschen, die ihren Alltagsstress kaum noch bewältigen können, und solche, die nach einer Möglichkeit für einen unkomplizierten Nebenverdienst in ihrer direkten Umgebung suchen, zusammen. So lernen sich die Personen, die ja in direkter Nachbarschaft wohnen, kennen und können sich gegenseitig helfen. JOUDID ist somit auch eine Kombination aus Online-Jobbörse und Social-Networking-Plattform und trägt durch die Förderung von nachbarschaftlicher Nähe, Hilfe und Austausch dazu bei, dass Menschen zusammenfinden und sich auch offline wieder stärker vernetzen.
2.) Wo sitzt Ihr und warum habt Ihr Euch für diesen Standort entschieden? Was findet Ihr besonders gut am Standort Hannover?
Wir haben unseren Geschäftssitz in der Gellertstraße, im schönen Zooviertel Hannovers. Hier befindet sich seit mittlerweile zehn Jahren ebenfalls unsere Kommunikationsagentur gesamtwerk, die wir parallel zu JOUDID betreiben. Dass wir die Geschäftsräume nun auch für unser Start-up nutzen, ist nicht zuletzt dem schönen Stadtteil geschuldet. Darüber hinaus spart eine Bürogemeinschaft Kosten, auf die man gerade in der Gründungsphase gut verzichten kann. Hannover wird als Unternehmensstandort grundsätzlich unterschätzt. Völlig zu unrecht. Die Größe der Stadt ist angenehm übersichtlich, die gute Infrastruktur sorgt für kurze Wege und persönliche Netzwerke lassen sich relativ schnell aufbauen. Darüber hinaus gibt es schöne und sehenswerte Ecken, wie z.B. die Herrenhäuser Gärten, die Eilenriede und den Maschsee zur Erholung.
3.) Was sind Eure Planungen für dieses Jahr?
Aktuell ist es unser oberstes Ziel, den Bekanntheitsgrad von JOUDID weiter zu steigern und als Plattform zur Vermittlung lokaler Micro-Jobs und gewerblicher Kleinstaufträge zu etablieren. Denn nur wenn die kritische Masse, bestehend aus genügend Jobanbietern und Jobinteressierten (unseren sogenannten MACHERN) erreicht wird, funktioniert die Idee. Sobald dies geschehen ist, werden wir an der mobilen Variante der Plattform arbeiten, um das Handling noch schneller und komfortabler zu machen. Für die Zukunft haben wir eine konkrete Vision vor Augen: Im Laufe des Jahres haben die Menschen JOUDID in ihren Alltag integriert und greifen häufig darauf zurück. Somit haben sie wieder mehr Zeit, um sich den wichtigen Dingen des Lebens zu widmen, was auch immer das für jeden Einzelnen bedeuten mag. Weiterhin wollen wir natürlich, dass JOUDID in möglichst vielen Städten in Deutschland angenommen wird und wir unseren Service nach und nach auch im europäischen Ausland anbieten können. Wir würden uns freuen, wenn JOUDID dazu beiträgt, dass die Anonymität in der direkten Nachbarschaft zurückgeht und sich stattdessen nachbarschaftliche Nähe, Hilfe und Austausch entwickeln. Die Menschen sollen sich nicht nur online sondern auch offline austauschen. Lokale Synergien werden gefördert und das Leben wieder lebenswerter!
4.) Was waren die größten Schwierigkeiten, die Ihr auf Eurem Gründungsweg überwinden musstet?
Wir haben unser Projekt neben dem eigentlichen Job in unserer Agentur auf den Weg gebrachtwischen der Idee und der Fertigstellung lagen über 16 Monate. Hier galt es, das Ziel nicht aus denAugen zu verlieren, an die Idee zu glauben und immer weiterzumachen. Aufgrund der langen Zeitspanne war das allerdings nicht immer so einfach. Hinzu kamen die üblichen Hürden, wie technische und bürokratische Herausforderungen. Am Ende waren wir aber froh, dass wir den Livegang vollziehen konnten.
5.) Welche Informationsquellen für Start-Ups und Gründer (Blogs, Webangebote, Magazin, Bücher) könnt ihr empfehlen?
– CODE_n (Ausstellung auf CeBIT)
– deutsche-startups.de
– Founders at Work von Jessica Livingston
– gründerszene.de
– netzwertig.com
– t3n
6.) Was würdet Ihr Euch von der Gründerlandschaft in Hannover wünschen?
Weniger Bürokratie, keine IHK-Zwangsmitgliedschaft für Startups in der Startphase, Unterstützung durch lokale Medien bei der Verbreitung der Idee, Austausch mit Gleichgesinnten, Unterstützung bei der Startfinanzierung durch regionale Unternehmen oder Investoren…
Herzlichen Dank an das JOUDID Team für diese Informationen. Weitere Informationen unter: www.joudid.com