Hannover hat es geschafft und seit gestern einen offiziellen Titel, der der Musikkultur der Stadt weiteren Aufwind geben dürfte: Die Unesco hat Hannover den Titel „City of Music“ verliehen.
Das Netzwerk macht das kreative Potenzial der Städte international bekannt und bringt diese miteinander in Verbindung, sagte der Generalsekretär der Deutschen Unesco-Kommission, Roland Bernecker. „Das kann die Entwicklung und die Sichtbarkeit lokaler Initiativen erheblich fördern. Kreativität ist der kostbarste Rohstoff, über den wir weltweit verfügen.“
Stefan Schostok (Oberbürgermeister): „Für Hannover hat das vielfältige Angebot aller Genres von Pop und Rock über Jazz bis hin zu Alter Musik, Klassik und Neuer Musik den Ausschlag gegeben. Zudem gibt es in unserer Stadt überdurchschnittlich viele Arbeitsplätze in der Musikwirtschaft.“
Marlis Drevermann (Schul- und Kulturdezernentin): „Wir haben es geschafft. Hannover ist in der Weltliga der Musikstädte angekommen. Unser gemeinsamer Tatendrang hat sich ausgezahlt. Hannover ist Musik – auch auf internationaler Ebene.“
Das grandiose Finale der UNESCO-Bewerbung ist der Startschuss für neue Projekte rund um die Musik. „Wir müssen jetzt mit dem Pfund Weltligastatus für unsere Stadt werben. Dazu werden Anfang des Jahres Gespräche geführt“, sagt Drevermann mit Blick in die Zukunft.
Die Stadt plant innerhalb des UNESCO Netzwerks drei Vorhaben voranzutreiben.
- Cluster-Vernetzung: Hannover arbeitet zurzeit daran, die verschiedenen ansässigen Cluster-Wirtschaften zu synergetischen Kooperationen zu vernetzen. In diesen Prozess bezieht die Stadt die Musikwirtschaft ein und fördert die Zusammenarbeiten, die neben künstlerischem Ertrag vor allem ökonomische Perspektiven bieten. Potenzielle Partner auf diesem Feld könnten einzelne Akteure der Hörtechnologie sein, in der die Region Hannover sowohl in der Herstellung als auch in der Forschung eine Spitzenposition hat.
- Kongress-Biennale: Hannover ist eine international renommierte Kongress-Stadt. Diese Stellung soll genutzt werden, um alle zwei Jahre einen City of Music-Kongress zu organisieren, in dem Akteure das Netzwerk weiterentwickeln und musikalische Infrastrukturen entwerfen, diskutieren und dokumentieren.
- Musikmesse im Netzwerk: Die Stadt überlegt, ebenfalls alle zwei Jahre und wechselnd zu den Kongressen eine Musikmesse zu entwickeln, an deren Profil jetzt gearbeitet werden soll.
Die Bewerbung selbst wurde von einer Steuerungsgruppe koordiniert, an der Federführend die Initiatoren vom [kre|H|tiv] Netzwerk Hannover e.V., die Kulturverwaltung der Landeshauptstadt, die Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover ebenso wie die Hannover Marketing und Tourismus GmbH sowie hannoverimpuls und Hannover Concerts mitgewirkt haben. Von unser Seite herzlichen Glückwunsch an Kai Schirmeyer, der mit dem kreHtiv Netzwerk maßgeblichen Anteil an der Bewerbung hat.
Wir freuen uns auf neue Impulse für die Kreativ- und Musikwirtschaft in Hannover. Chapeau Hannover …